Es ist ein natürliches Bedürfnis, jedwede Leistung in Zahlen festzuhalten. Somit kommt auch der Wunsch auf, die Sicherheitsleistung eines Betriebes zu messen. Das am häufigsten hierfür verwendete System ist das Messen der unfallfreien Tage. Das System ist einfach und leicht zu kommunizieren, es ist einfach vermittelbar und sehr leicht zu implementieren. Aber gibt dieses System tatsächlich Auskunft über die in der letzten Zeit erbrachte Sicherheitsleistung eines Betriebes?
Begeben wir uns doch auf eine virtuelle Reise und machen ein Gedankenexperiment. Stellen wir uns zwei Betriebe vor, die in etwa das Gleiche Gefährdungspotential haben und vergleichbare Dinge produzieren. Soweit, so gleich. Aber einer der Betriebe sei sehr weit fortgeschritten in seiner Sicherheitsarbeit, es passieren Dank des Engagements, welches in die Sicherheit gesteckt wird, nur noch wenige Unfälle, sagen wir mal nur noch einer alle zehn Jahre.
Daneben als zweiter Betrieb einer, der das Thema Sicherheit nicht mit der nötigen Priorität betrachtet und somit eine größere Häufung von Unfällen zu verzeichnen hat: Nehmen wir in unserem Gedankenexperiment an, es geschehe alle Jahre ein Unfall. Um die Sache einfach zu gestalten, nehmen wir in unserem Gedankenexperiment an, dass tatsächlich diese Unfälle sehr regelmäßig geschehen.
Wie sieht es nach fünf Jahren aus? Wie zu erwarten, der erste Betrieb kann stolz auf mehr als 1.800 unfallfreie Tage schauen, der zweite Betrieb wird nur etwas über 300 Tage haben, das Bild zeichnet die gefühlte Realität wieder. Aber wir ahnen, dies wird nicht ewig anhalten.
Das Bild ändert sich drastisch, wenn wir in das elfte Jahr schauen. Nun ist auch im ersten Betrieb etwas geschehen und beide Betriebe stehen plötzlich völlig gleich da! Eine Situation, die der Wirklichkeit geradezu Hohn spricht.
Wie also könnte ein Maßsystem aussehen, welches die Sicherheitsleistung eines Betriebes besser abbildet?
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